Die Auftaktveranstaltung am 30. Juli 2021 hat deutlich gemacht, wie viel bereits auf dem Dragonerareal passiert, wer hier aktiv ist und wie viele Menschen aktiv bereits an der Umsetzung einer gemeinwohlorientierten Stadt arbeiten. Am Rathausblock wird dies mit der Nachbarschaft in der Praxis im Rahmen des Modellprojekts bereits erfolgreich erprobt. Die StadtWERKSTATT verbindet nun viele der schon aktiven Angebote und Initiativen an einem gemeinsamen WERKSTATT-Ort, der Adlerhalle, um hier über den Sommer ins gemeinsame Machen zu kommen. Ob zusammen Kochen, Essen, Fahrräder reparieren oder Möbel bauen, rund um die Adlerhalle findet man die passende Initiative.
Organisiert und initiiert wurde die Veranstaltung von der AK-S-öR, der neu entstandenen Verbindung aus AKS und AKöR, zusammen mit den ganzen anderen engagierten Initiativen in der Halle, dem Baupalast mit den Guerrilla Architects, Fahrrad3000, dem Kulturkiost und Construct Lab, die in der Halle auch die Veranstaltungswerkstatt betreiben, mit dem Cocoon Archiv, der Töpfer AG, Zusammenstelle und vielen anderen.
Die Veranstaltung war gut besucht, durch das sehr gute Wetter und die Corona-Auflagen mit Maskenpflicht spielte sich aber der Hauptteil draußen vor der Adlerhalle ab, da ein Kennenlernen von Angesicht zu Angesicht ohne Maske einfach einfacher ist. So stand im Endeffekt der direkte Austausch zwischen den Menschen im Vordergrund, während die verschiedenen Stände und Angebote in der Halle selbst eher vereinzelt besucht wurden. Konkrete und praktische Angebote wurden dabei am besten angenommen: es wurden Fahrräder repariert, die Bar war immer gut besucht, vom Essen ist nichts übrig geblieben. Auch die Fingermalfarben kamen gut an – nicht nur bei den Kindern. Und das wichtigste ist sehr gut aufgegangen: Menschen, die bisher noch keine Verbindung zum Areal hatten mit dem Ort in Kontakt zu bringen und mit den Initiativen vor Ort erste Ideen für gemeinsame WERKSTATT-Formate zu sammeln und neue Verbindungen zu schaffen.
Wichtig bei solchen offenen Veranstaltungen, die keine festen Programmpunkte haben, ist trotzdem eine gewisse „Anleitung“. Die Begrüßung durch Enrico Schönberg und Konstanze Scheidt konnte die Besucher*innen abholen, die vorher etwas verloren waren. Als Feedback wurde uns gesagt, dass eine gemeinsame Führung durch die Halle schön gewesen wäre.
Insgesamt war es eine schöne und gelungene Veranstaltung. Es konnten sich viele derjenigen Menschen, die in Friedrichshain-Kreuzberg und darüber hinaus engagiert sind, nach der langen Corona Zeit in Präsenz treffen und austauschen. Und dafür war es eine gute Entscheidung, das Programm so offen zu lassen.
Nächste Schritte:
Die Veranstaltung am 3. September beschließt das Pilotprojekt StadtWERKSTATT Friedrichshain-Kreuzberg, auf der Ergebnisse der gesamten Veranstaltungsreihe evaluiert werden.
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