Pressemitteilung, Zukunftsrat zur Zukunft am Ostkreuz, Berlin, 07.01.2022
Der Mietvertrag für die Zukunft am Ostkreuz endet am 31.03.2022. Die Kündigung reiht sich in grundlegende Veränderungen rund um das Ostkreuz ein, die wir mit Bedenken beobachten. So plant Trockland aktuell das „A Laska“ und Pandion den „Ostkreuz Campus“ in unmittelbarer Nähe zum Gelände der Zukunft. Wir gehen davon aus, dass diese privaten Bauvorhaben die Nachbarschaft stark verändern werden und die Verdrängung der Zukunft, als einer der letzten etablierten und bezahlbaren Kulturstandorte im Kiez droht.
Seit September 2021 wird über die AKS Gemeinwohl im Anschluss an eine Sondersitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung ein Zukunftsrat für die Zukunft am Ostkreuz koordiniert. In diesem Zukunftsrat erarbeiten die Betroffenen zusammen mit anderen stadtpolitischen Akteur*innen, wie LokalBau, und der Eine für Alle eG sowie mit Vertreter*innen der Politik, wie dem Baustadtrat, der Senatsverwaltung und Vertreter*innen der BVV-Fraktionen, Lösungen für einen weiteren Betrieb der Zukunft am Standort. Angestrebt wird ein kooperativer Prozess, der eine ausreichende Gemeinwohlorientierung der Entwicklung erbringen soll.
Im November fand sich der Zukunftsrat zu einen Planungsworkshop zusammen, der vom Architekturbüro Studio Malta geleitet wurde. Auf dem Workshop wurde eine Vision für einen möglichen Neubau auf dem Gelände entwickelt, welcher die Bedarfe der Zukunft einbezieht und in einem kooperativen Entwicklungsprozess zwischen den Eigentümer*innen und der Zukunft umgesetzt werden könnte.
Im Dezember 2021 wurden die Ergebnisse des Planungsworkshops der Orion Hausverwaltung GmbH, vertreten durch Herr Marek, vorgestellt. Es wurde beschlossen, dass Vertreter*innen der Zukunft begleitet von der AKS Gemeinwohl und dem LokalBau-Team in den kommenden Monaten mit der Orion Hausverwaltung GmbH, welche die Eigentümer*innen des Geländes (Groß-Berliner-Damm GmbH & Co. KG und Grundwert AG) vertritt, verhandeln werden. Dabei wird entschieden, ob und wie die Parteien einen kooperativen Prozess eingehen können.
Ende Januar sollen die Ergebnisse der Verhandlungen im Zukunftsrat präsentiert und nächste Schritte besprochen werden.
Durch das kooperative Verfahren soll ermöglicht werden, dass die privaten Verwertungsinteressen der Eigentümer*innen nicht zur Verdrängung des einzigartigen und für das Gebiet am Ostkreuz wichtigen Kulturangebots führen. Eine besondere Herausforderung ist dabei, wie der Kulturbetrieb während der Entwicklungsphase weitergeführt werden kann, wofür in unmittelbarer Nähe Ausweichflächen benötigt werden. Ob das gelingen kann, ist noch völlig offen, aber die Beteiligten im Zukunftsrat setzen sich mit Nachdruck dafür ein.
Kontakt siehe PDF
Im Zusammenhang ist eine Resolution der BVV-FK in Vorbereitung.