Ende 2023 sucht das Bezirksamt über die Ausschreibung zu einem „Integrierten Handlungskonzept“ einen Dienstleister, welcher eine Reihen von Leistungsbausteinen umsetzen soll. Es geht dabei unter anderem um die Erfassung und bestehender Konflikte und Missstände im Untersuchungsraum im Hinblick auf die Themen Erschließung, Denkmale, Lärm, andere Emissionen, Nutzungskonflikte, Altlasten, Städtebau, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz.
Zur Bearbeitung sollen auch mehrere beteiligende StadtWERKSTÄTTEN stattfinden, in deren Umsetzung die etablierten intermediären Strukturen AKS (Arbeits- und Koordinierungsstelle gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung), LokalBau und die Stabsstelle Bürgerbeteiligung beim Stadtrat für Bauen, Planen und kooperative Stadtentwicklung einzubeziehen sind. Über die Planung von geeigneten Baukörpern im Verhältnis zu den umliegenden Freiräumen und erforderlichen Erschließungsanlagen wird dabei zu diskutieren sein.
Der folgende Abschnitt ist aus der Leistungsbeschreibung zitiert:
Ausgangslage und Zielsetzung
Das Stadtgefüge in Friedrichshain-Kreuzberg entspricht an vielen Orten noch der Berliner Mischung aus Wohnen und Arbeiten. So bestehen im Bezirk zahlreiche Gewerbehöfe sowie kleinteilige Gebiete mit gewerblichen Nutzungen. Viele dieser gewerblich genutzten Flächen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg treten aufgrund der bestehenden hohen baulichen Dichte und des innerstädtischen Verwertungsdrucks zunehmend in Konkurrenz zu anderen Nutzungen. Vor allem das kleinteilige produktive Gewerbe und Handwerksbetriebe müssen aufgrund ihres Flächenbedarfs und der Anforderungen an Erschließung und Raummaße anderen Nutzungen weichen, da diese eine höhere Bodenrendite erwarten lassen. Die Flächen innerhalb des Untersuchungsraums stellen eine der verbleibenden Teilflächen mit gewerblichen Nutzungen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg dar. Aufgrund ihrer besonderen Lage entlang der Bahnanlagen sind diese Flächen geeignet Nutzungen aufzunehmen, die ein höheres Störpotential aufweisen.
Im Rahmen dieses Konzeptes soll die städtebauliche Entwicklung des Untersuchungsraumes Rudolfband bei Erhalt der bestehenden gewerblichen Nutzungen ausgearbeitet werden. Darüber hinaus sollen neben ergänzenden Nutzungen insbesondere die Themen Erschließung, Denkmalschutz, Freiraumgestaltung und Klimaanpassung betrachtet und berücksichtigt werden. Dies soll dazu dienen, den verschiedenen konkreten Ansprüchen an die Orte gerecht werden zu können und die gewerbliche Entwicklung mit den umliegenden Nutzungen verträglich zu gestalten.
Franz-Peter Kayser|20. Januar 2024
Als direkter Anwohner des angrenzenden Viertels Alt Stralau möchte ich darauf hinweisen, dass die Kynaststraße sowie insbesondere die Eisenbahnunterführung der Straße Alt Stralau heute stark überlastet sind, sowohl MIV aber auch durch viel Güter- und Gewerbeverkehr. Hier kommt es regelmäßig zu Staus die den Busverkehr aufhalten, zudem ist in der o.g. Unterführung nicht ausreichend Platz für Fuß und Radverkehr, insb. bei hohem Straßenverkehrskaufkommen.
Ein Einmündung von zusätzlichem Verkehr in die Straße Alt-Stralau ist daher sehr kritisch zu prüfen.