Neue Kooperationen
für leistbare und offene Räume

in Friedrichshain-Kreuzberg

Beitrag

Künstlerische Positionen aus der„Stadt“

Die Künstler*innen der Ausstellung haben sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema „Stadt“ auseinandergesetzt. Die Ausstellung beleuchtet das Leben in Städten, die damit verbundenen Schwierigkeiten und Krisen, aber auch die Potenziale aus unterschiedlichen Perspektiven.

Andreas, Sebastian, Pascal und Cristina leben in Frankfurt am Main auf der Straße. Sie haben ihr eigenes Leben einen Tag lang filmisch dokumentiert und geben uns somit einen ganz unmittelbaren Einblick in ihre Lebensrealität. „So sieht unser Frankfurt aus“ ist der erste Film, der von obdachlosen Menschen selbst gedreht wurde. Dabei werden Armut, Überlebensstrategien, unterstützende Strukturen, die Suche nach geschützten Schlafstätten, Recycling, unterschiedliche Formen des Gelderwerbs und Gemeinschaft thematisiert.

Sven Böger arbeitet in der Kunstwerkstatt Mosaik Berlin. Er macht reduzierte Zeichnungen mit einem schwarzen Stift auf weißem Papier. Er beschäftigt sich mit dem, was ihn im Alltag umgibt. Viele von seinen Zeichnungen zeigen Gebäude, die unsere Städte ausmachen: Museen, Restaurants, Krankenhäuser, Schwimmbäder und Supermärkte. Einerseits zeichnet er, was er früher erlebt hat, andererseits beschäftigt er sich auch mit seiner Zukunft und damit, wie seine Lebensgestaltung und Wohnsituation als Rentner aussehen wird.

Der Film ホームドリーム (Home Dream oder auch „Traum vom eigenen Zuhause“) von Frauke Boggasch und Martin Sulzer verbindet die Realitäten von Neubauten in Japan mit der Ästhetik von Bauhaus-Wurfpuppen. Die Bauhaus-Wurfpuppen wurden 1932 von Alma Siedhoff-Buscher entworfen, es handelt sich dabei um ein widerstandsfähiges und gleichzeitig weiches Spielzeug für Kinder. Das Bauhaus steht für neue Visionen des Bauens, eine Revolutionierung des Alltags und eine bessere Welt. Die Utopie einer neuen Architektur folgt auch dem Minimalismus in Japan, jenem Konzept, dass oft Weniges in guter Qualität ausreichend ist. Oft beziehen sich Wohlhabende auf diese Ästhetik, die dabei von ihrer ursprünglichen radikalen Idee losgelöst wird. Im Film sieht man vor allem Fassaden, Stadtansichten und urbanes Leben kombiniert mit der Animation einer tanzenden Bauhaus-Figur.

Ulrike Hannemann ist Fotografin und beschäftigt sich mit Orten und ihren Strukturen. Für ihre Arbeit „PINNACLE“ hat sie den Pinnacle@Duxton in Singapur besucht, ein Gebäudeensemble des öffentlichen Wohnungsbaus, das 1848 Wohnungen beherbergt. Die Wünsche der zukünftigen Bewohner*innen sind bei der Planung und beim Bau im Jahr 2009 eingeflossen. Ulrike Hannemann hat sich dem Gebäude fotografisch und künstlerisch angenähert und ausschnitthafte Bilder von Gestaltungselementen und gemeinschaftlich genutzten Bereichen gemacht.

Am 6. Mai fand der Workshop „Wir bauen eine Stadt“ mit David, Ellie, Jacob, Mio, Samuel, Tilda, Thea und Zoya von der Kita Leuchtturm statt. Die Kinder haben Gebäude wie Schwimmbäder, Wohnhäuser, Eisdielen und eine Autowerkstatt gebaut.

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In Zusammenarbeit von:ZusammenStelle

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