Der Rat für die Künste hat 2020 mit seiner Arbeitsgruppe Urbane Praxis eine Initiative vorgeschlagen, die mit Berliner Künstler*innen und Stadtaktivist*innen, in einem Verbund von berlinweiten Campusprojekten und Stadtlaboren, das Kooperations- und Aktionsfeld »Urbane Praxis« aufzeigt.
In enger Zusammenarbeit verschiedener Akteur*innen aus Kunst, Kultur, Architektur und Soziokultur werden bis Ende 2021 initiale Stadtlabore aktiviert und bestehende Geländeprojekte weiterentwickelt. Dazu gehören kleinere Pionierstandorte und größere Campusanlagen, die in exponierten Berliner Sozialräumen – mittendrin und an Stadtrandlagen – Veränderung gestalten und Prozesse anstoßen.
Das Projektbüro Urbane Praxis vernetzt diese Unternehmungen und organisiert Thinktank-Aktivitäten. Roundtables, Exkursionen und interaktive Modelle an den Campusstandorten gehören zu den temporären Vernetzungsangeboten und sind Teil dieser Arbeits- und Entwicklungsformate. Am Haus der Statistik entsteht gleichzeitig das „Schaufenster Urbane Praxis“ – eine physische Informationsarchitektur. Sie bringt das Wissen und die Erfahrungen der Campusprojekte mit dem Knowhow aus dem Pionierprozess am Haus der Statistik zusammen und macht es verständlich und anwendbar zugänglich.
Ziel der gemeinsamen Raumexperimente, Aktions- und Thinktank-Formate ist neben der Erschließung neuer Flächen in Berliner Quartieren, die Entwicklung eines gemeinsamen Fahrplans für Urbane Praxis. Dieser soll nachhaltige Kooperations- und Förderstrukturen vorzeichnen, sowie Umsetzungsmöglichkeiten mit Berliner Politik, Verwaltung und Fachkreisen erörtern.