Neue Kooperationen
für leistbare und offene Räume

in Friedrichshain-Kreuzberg

Baustelle

#17

Friedrichstraße 18/19

Standort für eine innovative Mehrfachnutzung

Das Projekt soll die sozialen und kulturellen Funktionen dauerhaft vor Ver­drängung und Vermarktungs­druck im hoch­preisigen Innen­stadt­bereich schützen. Darüber hinaus soll mit dem Projekt gesamt­städtisch aufgezeigt werden, wie die Umsetzung zukunfts­weisender Raum­programme und kolla­borativer Raum­gestaltung sowohl einen Mehr­wert für die Projekt­beteiligten und die lokale Bevölkerung schafft, als auch flächen­sparendes Bauen im hoch­ver­dichteten Innen­stadt­bereich ermöglicht.

Das Doppelgrundstück an der Friedrichstraße direkt neben dem taz-Neubau ist sicher eins der soge­nannten „Filet­stücke“ im Bezirk. Die Fläche liegt im Eigen­tum des Liegen­schafts­fonds des Landes Berlin und seit einigen Jahren hat hier der Verein Bauhütte Kreuzberg e.V. im Rahmen einer Zwischen­nutzung Platz für das Auf­stellen eines Veran­staltungs­containers und ein Gardening-Projekt.

Möglich Kubatur – Bild aus Konzeptstudie von Wieworra Studios für das SMU

Mit einem Beschluss des Bezirks­amts Fried­richshain-Kreuz­berg im Jahr 2021 wurden das Friedrichs­hain-Kreuz­berg Museum (FHXB-Museum), das Schwule Museum (smu) und eine Geflüchteten­unter­bringung als vorrangige Nutzer*innen festgelegt und die Über­legungen zur bau­lichen Entwick­lung in die entsprechende Rich­tung gelenkt: Es soll ein einzig­artiges, stadt­ent­wicklungs­politisch bedeu­tendes und gemischtes Bau­projekt realisiert werden, das einer­seits einen leben­digen Kultur­ort darstellt, anderer­seits mit einer Unter­bringung für Geflüch­tete auch ein Ort für soziale Ein­richtungen sein soll.

Kooperativ und gemein­wohl­orientiert

Die Kollaboration von zwei Museen und einer Geflüch­teten-Unter­kunft eröffnet Poten­ziale zur Verknüpfung von sozialen und kultu­rellen Bedarfen und erlaubt gleich­zeitig eine stärkere Berück­sich­tigung gemein­wohl­orien­tierter Nutzungen in der Innen­stadt. Erwartet werden erheb­liche positive Effekte für den Bezirk, sowohl für die soziale Teil­habe der neuen Bewohner*innen als auch für die Nach­bar­schaft in der Umgebung.

Notwendigkeit zur Mehrfachnutzung

Der Bezirk Friedrichs­hain-Kreuz­berg ist der am dich­testen besie­delte Bezirk im Land Berlin. Zur Sicher­stellung der öffent­lichen Daseins­vorsorge ist es notwendig, auf der geringen Anzahl an öffent­lichen bebau­baren Liegen­schaften multi­funk­tionale Nutzungs­konzepte voran­zubringen und Lösungen für Flächen­konkurrenzen zu finden.

Dauerhafte Sicherung von Kultur­ange­boten

Die aktuellen Räumlichkeiten beider Museen sind ange­mietet und es werden erhebliche Kosten­miet­stei­gerungen erwartet. Dieser unbe­frie­digende Zustand macht die Suche nach einer dauer­haften Sicherung der kultu­rellen Nutzungen dringlich.

Integriertes Geflüchteten-Wohnen 

Die Unterbringung von Geflüchteten ist eine wich­tige gesell­schaft­liche Aufgabe. Im dicht­besie­delten Innen­stadt­bereich strebt das Bezirksamt Unter­bringungen in integrierten Projekten an. 

Der Bezirk ist durch den Senat aufgefordert 1.000 Unter­bringungs­plätze für Geflüchtete zu schaffen. Am Standort sollen ca. 100 Geflüchtete untergebracht werden.

Projekt-Broschüre zum Einstieg

Synergien für Nachbar­schaft

Durch die Kooperation der drei Akteure entstehen Nutzungspotentiale:

  • Öffnung Bibliothek, Lesesaal, Projekträume des FHXB Museum
  • Denkbar ist eine Nutzung der Veranstaltungsräume, Vermittlungsräume für Beratungsgespräche, private Feiern, betreute Workshops mit Sozialarbeitern, Ruhe- und Lernräume
  • Vision beider Museen: ein öffentlicher Raum für alle Menschen, jenseits von Herkunfts- und Sozialverortung
  • Vernetzung mit bestehenden Gruppierungen sowie Sozial-, Bildungs- und Kultureinrichtungen vor Ort
  • Involvierte Museumsarbeit mit Vereinen, Initiativen, Einzelpersonen in lokalen, kommunalen und überregionalen Kollaborationsformen

Stand des Projektes

Im Projekt sind aktuell zwei wesentliche Klärungen anzustreben: Wer wird die Rolle des Bauherren übernehmen und mit welchen Fördermitteln kann der Neubau anteilig finanziert werden.

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Beiträge zur Baustelle »Friedrichstraße 18/19« im Magazin

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Stadtwerkstatt-Doku: »Friedrichstr. 18/19 kooperativ entwickeln«

Der Beschluss des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg vom 11.05.2021, gibt an, dass auf der Fläche der Friedrichstr. 18/19 ein Mehrfachnutzungsstandort entwickelt werden soll. Die Idee ist hierbei die Ansiedlung des Friedrichshain-Kreuzberg Museums (FHXB), des Schwulen Museums Berlin (smu) sowie die Integration einer Unterbringung für Geflüchtete. Die Veranstaltung wurde für all diejenigen konzipiert, die in die vorbereitende Koordinierung einbezogen waren.

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22. November 2021

Mit dieser Baustelle verbundene Baustellen

#7

Gemischte Immobilien­konzepte fördern – Wohnen, Gewerbe & Soziales verbinden

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Idee der „Berliner Mischung“ zu aktualisieren, für sie zu streiten und auch Neubauprojekte mit nachhaltigen hybriden Bautypologien zu entwerfen. Wie setzen uns für praktikable Rahmenbedingungen ein und fordern Förderprogramme, die zum Ausbau und Erhalt von gemischten Projekten dienlich sind.

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#7