Kooperation mit Modellcharakter
Das Kooperationsprojekt auf dem Dragonerareal, das nördlich des Rathaus Kreuzberg liegt, ist eine der Keimzellen für die kooperativen Ansätze für eine gemeinsame Stadtentwicklung im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Als Modellprojekt hat es schon einige grundlegenden Phasen durchlaufen, so dass die Eigentumsverhältnisse nun für eine gemeinwohlorientierte Entwicklung geklärt sind, stabile Kooperationsvereinbarungen zwischen den Partner*innen getroffen wurden und die Planung voranschreiten kann.
Das Gebiet ist als „Sanierungsgebiet Rathausblock“ ausgewiesen: Es liegt in zentraler stadträumlicher Lage im Ortsteil Kreuzberg und wird durch folgende Straßen begrenzt: Obentrautstraße im Norden, Mehringdamm im Osten, Yorckstraße im Süden, Großbeerenstraße im Westen.
Der Rathausblock Kreuzberg mit dem sogenannten Dragonerareal soll in den kommenden Jahren gemeinwohlorientiert und kooperativ zu einem neuen Stadtquartier entwickelt werden, das Raum für bezahlbaren Wohnungsneubau, Gewerbe, dringend benötige Verwaltungsanbauten sowie Flächen für Kultur bereitstellt. Von zentraler Bedeutung ist auch ein attraktiver und klimaresilienter Grünraum. Die Zusammenarbeit der beteiligten Akteur*innen im Modellprojekt ist in einer Kooperationsvereinbarung festgelegt. Diese unterzeichneten Vertreter*innen des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, des Vernetzungstreffens Rathausblock aus zivilgesellschaftlichen Initiativen, gewählte Delegierte aus dem Forum Rathausblock sowie Vertreter*innen der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH und der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH im Juni 2019.
Mehrere Gremien und parallele Prozesse
Im Projekt sind ineinandergreifende Gremien der Zusammenarbeit und Beteiligung eingerichtet worden:
- Zum Forum Rathausblock wird alle zwei Monate eingeladen und im Überblick zum Stand des Projekts informiert. Die Forums-Veranstaltungen richten sich an eine interessierte Öffentlichkeit.
- Im Zukunftsrat sitzen zivilgesellschaftliche Initiativen, Vertreter*innen des Forums, Politik und Verwaltung auf Senats- und Bezirksebene, die BIM sowie die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft WBM zusammen und steuern in Abstimmung alle laufenden und geplanten Prozesse. Der Zukunftsrat hat sich aus dem Gründungsrat entwickelt, aus dem die Kooperationsvereinbarung hervorgegangen ist, die seither das Grundlagendokument der Zusammenarbeit im Zukunftsrat darstellt.
- Zu den einzelnen auszuhandelnden Themen sind spezielle Arbeitsgruppen eingerichtet worden. So z.B. zum Erinnerungsort, zum bezahlbaren Wohnraum, zu Kunst und Kultur oder zur Zukunft des Gewerbes auf dem Dragonerareal. In den öffentlichen Sitzungen wird diskutiert, erarbeitet, verworfen und gestritten und schließlich hoffentlich eine akzeptable Lösung im Konsens gefunden.
- Als Unterstützungsstruktur für die Zivilgesellschaft im Verfahren soll die ZusammenStelle inhaltlich Konzepte und Positionen für die Arbeit im Rathausblock erarbeiten. Sie soll auch vernetzen, aktivieren und mobilisieren – also für das Community Building der Nachbar*innen sowie der aktuellen und zukünftigen Nutzer*innen des Rathausblocks zuständig sein. Dabei funktioniert sie gewissermaßen als Bindeglied zwischen den gut informierten, bereits eingebundenen Akteur*innen des Forums und den im Viertel ansässigen Gemeinschaften.
Es gibt mehrere Websites der verschiedenen Akteur*innen mit umfassenden Informationen zum Projekt und den laufenden Prozessen
(Liste ist unvollständig)
- Transparenzplattform des Bezirks zum Sanierungsprojekt Rathausblock
- Antworten auf häufige Fragen auf der Projekt-Website des Bezirks
- Website der zivilgesellschaftlichen Akteure auf dem Areal unter dem Titel „Vernetzungstreffen“
- Projektwebsite „Dragonerareal“ der WBM (Wohnungsbaugesellschaft Mitte
- Darstellung zum Aufgabenfeld der ZusammenStelle